Weltbild
„Nichts ist innen, nichts ist außen, denn was drinnen, das ist draußen.“
– Goethe, Dichter
Ich betrachte die Welt, die wir wahrnehmen, nicht als ein von uns getrenntes Phänomen, das wir beobachten. Die Welt ist auch nicht eine objektive, für alle gleiche Welt, sondern eine subjektive Welt, die wir selbst kreieren.
Um dieses Weltbild zu beschreiben, bediene ich mich der Metapher eines Spiegels.
Die Welt und somit die Realität, die ein Individuum erlebt, spiegelt lediglich sein eigenes inneres Bezugssystem wider.
Dies ist keine neue Betrachtungsweise. Immer wieder haben große Denker*innen, Künstler*innen und Lehrer*innen über die Zeit die Welt so beschrieben:
„Diese Welt ist nicht von uns getrennt. Aufgabe unserer Zeit ist es, dies zweifelsfrei zu beweisen. Ist dies einmal getan, wird sich kein Sandkorn in einem Stundenglas jemals mehr auf eine Weise bewegen, die dir nicht gefällt.“
– Rumi, Poet
„Wer nach außen schaut, träumt, wer nach innen schaut, erwacht.“
– C.G. Jung, Psychologe
„Es gibt keine objektive, von uns unabhängige Wirklichkeit. Alle Wirklichkeit ist erfunden, Ergebnis unserer Wahrnehmung und Kommunikation. Wer sich des Umstandes voll bewusst ist, der Erfinder seiner Wirklichkeit zu sein, wüsste um die immer bestehende Möglichkeit, sie anders zu gestalten.“
– Paul Watzlawick, Psychologe
Ja, es scheint für alle physisch gleich oder ähnlich wahrgenommene Erscheinungen zu geben, wie in der Natur, z.B.: Bäume, Erde, Sonne, Wasser oder von Menschen kreierte physische Objekte, wie Häuser und Gebäude. Auch gibt es andere Menschen.
Alles aber, was wir uns über diese Erscheinungen erzählen, sämtliche Bedeutungen, die wir diesen physischen Objekten geben, ist gedanklich kreiert.
Was wir in unserer Welt erleben, was und wie wir etwas wahrnehmen und auch wie wir in der Welt handeln und aktiv sind, ist ganz eng mit unseren Gedanken, Annahmen und Gefühlen verbunden. Man könnte sagen, wir kreieren die Welt durch unsere Annahmen und Sichtweisen und Gefühle.